über mich:

Werdegang:

            geboren am Niederrhein

            wo ich auch jetzt wieder lebe und arbeite

            autodidaktisches Studium der Malerei

            seit 1996 freischaffende Künstlerin

            Ölbilder - Collagen - experimentelles arbeiten mit Metall

            Installationen - digitale Bildbearbeitung -

            2007 Gründung des Kunstkollektiv WaV

            2017 Gründung des Kunstkollektiv  JAT ART+              

            seit 2014 Arbeit mit Harzguss

            Mitglied im BBK Köln            

 Kunstsparte:

           Objektkisten - Fotomontagen - Collagen - Installationen - digitale Bildbearbeitung - Malerei - Objekte -

 

Auszeichnungen:

            2023  3. Jury preis des Kunstwettbewerbs „Art Figura“ im sächsischen Schwarzenberg

        2023  Publikumspreis der "ArtFigura"

         2022  1. Jury Preis der Stadt Hann. Münden DKKD

           2022 1. Künstlerpreis Revierkunst Henrichshütte Hattingen

           2022  1. Preis der Dornumer Kunsttage

           2021 2. Publikumspreis Revierkunst Henrichshütte Hattingen 

           2021 1. Künstlerpreis Revierkunst Henrichshütte Hattingen

         2018 2. Publikumspreis Revierkunst Zeche Ewald Herten 

           2016      Kunstpreis der Stadt Emmerich, (Art'Pu:l Kunstmesse) 

         

 Arbeit im öffentlichem Raum:

             2023bis 2026 Skulpturen Park Rees, "der Traum von Silber"            

             2020 Grenzprojekt: „ über Zeiten hinweg“ .

              Grenzüberschreitende Außenarbeit nahe der Thornsche Molen, 

              Persingen, NL / Zyfflich, D 

              2020bis 2023 Skulpturen Park Rees, "Menschenkinder"

              2018 Skulpturen Park Bad Salzhausen, 

              Installation „…zu sehen daß das Gras den selben Schatten fallen läßt..“

           

Ausstellungen (Auswahl)

EA

2024        Galerie 149 Bremerhaven ...und in der Ferne leise...

2023        Köln Kulturkorche Ost „...und in der Ferne leise“ 

2022        Franz Pfanner Haus Arcen, Niederlande

2020        Grenzprojekt „über Zeiten hinweg“(75 Jahre Berfreiung der Niederlande 

                   vom Naziregime) grenzüberschreitende Außenarbeit Persingen NL Zyfflich D

2020        Koenraad Bosmann Museum, Rees

2018         Galerie bij de boeken Ulft, Niederlande 

2018         Kulturwerkstatt Koslarund Seidel, Unkel

GA

2024       Zeche Scherlebeck Herten „so die und das“  Duo_Ausstellung 

                 Galerie Kulturwerk Aachen „2 Positionen“ Duo_Ausstellung

2023       Beuningen Sommerlabor  in dem Ausstellungsraum der Kunstinitiatiefe De Nieuwe Gang

          Bedburg Hau: Ausstellung des Sommerlabors Artoll  

                 Bad  Godesberg  "3 Positionen Kunstverein Bad Godesberg  

                 Schwarzenberg Ausstellung der Nominierten des Kunstwettbewerbs Art Figura

            Kamp Lintfort, Mail Art- Ausstellung „Zur Zeit“Kulturzentrum Schirrhof

                 alte Spedition, Gladbeck 

2022        Landeskunstausstellung des BBK NRW „Klare Kante“ im Dortmunder U

                  Kunstverein Emmerich   HiP

           Aachen: ART Connection

                  Denkmalkunst - Kunstdenkmal Hann. Münden

                  Ausstellung der Nominierten bei den Kunsttagen Dornum

                  Kunstfahrroute Ammersfoort, Niederlande

                   Ausstellung Galerie de frame Amersfoort, Niederlande 

              Gennep (NL): Museum Petershuis.

2022/23  Revierkunst Hennrichshütte, Hattingen  

2021         Kunsttage Rhein Erft, Abtei Brauweiler

2020         Ausstellung der Nominierten für den Erna Surborg Preis,  Städtisches Museum, Wesel

2019         Galerie alte Spedition, Gladbeck

                    C.A.R. Zeche Zollverein, Essen

2018         Skulpturenpark Werforum Bad Salzhausen

                 „...zu sehen, daß das Gras den selben Schatten fallen läßt...“      

                 

                  Neutrelitz: Basiskulturfabrik für gegenwärtige Kunst 

              Kranenburg, Richtersgut: Kunst geht über die Grenze

              Badalucco: (I) Art Gallery del Museo di Badalucco

 

 

 


Artikel von:  Sebastian Züger  

in Anlehnung an die Laudatio von Jürgen Kisters, Kunstkritiker Köln 

Wohin mit den Erinnerungen? Allen Menschen dürfte sich – bewusst oder unbewusst – von Zeit zu Zeit und immer wieder diese Frage stellen. Und 

viele von ihnen finden diese Antwort: ab damit in einen Karton, eine Kiste, einen Koffer. Denn Erinnerungen halten länger, wenn sie mit einem haptischen 

Gegenstand verknüpft sind – dem Erinnerungsstück. 

„… und in der Ferne leise“ hat die in Kleve lebende und arbeitende Künstlerin Anne Thoss ihre Ausstellung in unserer KULTURKIRCHE OST überschrieben. 

Denn genau da, selten nah, meist irgendwo versteckt und weit weg vom gegenwärtigen Geschehen bewahren wir sie auf, die aus dem Fluss unseres Lebens 

mehr oder minder zufällig herausgepickten Stücke, die vergangene Erlebnisse bezeugen – meist gute, manchmal schlechte – und sie allein durch ihre Existenz 

vor dem endgültigen Vergessen bewahren.

Aus dieser Praxis schöpft Anne Thoss ihre Kunst. „Objektkisten“ nennt sie ihre Arbeiten, die so mit Sicherheit keine andere Künstlerin auf dieser Welt herstellt. 

Seit 2014 fertigt sie ihre Erinnerungskunststücke aus ausrangierten Schließfachkassetten und überzieht sie zum Zwecke der Haltbarkeit, sicher aber auch der 

Verfremdung und der Annäherung an die üblicherweise vage Gestalt von Erinnerungen, mit mehreren Schichten transparenter Lacke und Harze.

„Da hängt viel Arbeit dran, an so einer Kiste“, sagt Thoss. Diese Arbeit ist einerseits praktischer Natur: Keine Schließfachkassette bleibt die Schließfachkassette, die 

sie mal war, allesamt durchlaufen die ehemaligen Schubladen einen aufwändigen Prozess, ehe sie von Wind und Wetter und tausend kleinen Handschlägen der 

Künstlerin ausreichend Patina angesetzt haben, um als Thoss’sche Objektkiste Ausstellungs- oder Sammlerwände zieren zu können.

Alleinstellungsmerkmal

Mit ihren Objektkisten hat Thoss etwas geschafft, wonach die meisten Künstler streben: ein Alleinstellungsmerkmal, im Businessdeutsch gern „USP“ (Unique Selling Point) 

genannt. Darauf wies in seiner Einführung zur Ausstellung auch der Kölner Kunstkritiker Jürgen Kisters hin: „Anne Thoss ist Autodidaktin, sie war nie auf einer Kunstakademie. 

So hat sie Lösungswege für ihre Themen gefunden, auf die ausgebildete Künstler wohl nie gekommen wären, weil sie stärker festgelegt sind auf das, was Künstler vermeintlich zu

 tun haben.“ 

Apropos Themen: Marginalien sind Thoss‘ Sache nicht. Ihr geht es um nichts weniger als das Große, Ganze. „Bevor ich 1996 freischaffende Künstlerin wurde, war ich 

Sozialarbeiterin“, sagt sie. „Da ist man einfach vorbelastet.“ Es geht um die Menscheit, ihre Existenz und ihr gefährdetes Fortbestehen, um die Verantwortung des Einzelnen und 

der Gesellschaft, um Geschichtliches, Gegenwart und die notwendigen Umbrüche für eine lebenswerte Zukunft. 

Anknüpfungspunkte findet Thoss auch in ihrer eigenen Vita. Sie wuchs im Westen Deutschlands als Tochter eines Vaters auf, der aus Ostdeutschland stammte und dem Krieg und

Mauerbau die Heimat geraubt hatten. „Grenzen und wie man sie überschreiten kann, das ist auch immer ein Thema von mir.“

Bei aller Einmaligkeit: Festnageln lassen will sich  Thoss nicht auf das ihr eigene künstlerische Sujet der Objektkisten. Jüngst deckte sie für eine Ausstellung

„Die Tafel der Menschheitssünden“. Epoxitharz war auch diesmal wieder mit von der Partie, allerdings keine Bankschließfächer,  sondern Teller auf einem nur vermeintlich

festlich gedeckten Tisch. Womöglich fürs wirklich allerletzte Abendmahl? Die Gerichte jedenfalls tragen solch leckere Titel wie 

„Halbgefrorenes an Gletscherschmelze“ oder „Toter Fisch im Plastikstrudel“.

Von der Jury des Kunstwettbewerbs „Art Figura“ im sächsischen Schwarzenberg gab’s dafür den dritten Preis. Es war nicht die erste Auszeichnung für Anne Thoss, 

und ganz bestimmt auch nicht die letzte …

Preise und Auszeichnungen

...und in der Ferne leise...

20.08.2022 Verleihung des Dornumer Kunstpreises